Für unseren Kunden Schell haben wir die erste Druckspülkartusche aus TPC-ET und POM-C entwickelt. Die steht herkömmlichen Druckspülkartuschen aus Messing in Qualität und Funktion in nichts nach, und kann zudem auch noch mit deutlich weniger Energieaufwand und Materialeinsatz gefertigt werden. Das ist nicht nur günstiger, sondern vor allem auch nachhaltig besser für unsere Umwelt – und damit für uns alle.
Klassische Dichtheitsprüfungen sind z. B. Wasserprüfungen oder Differenzdruckmessungen. Die Wasserprüfung ist ein Verfahren ohne große Technik. Dabei wird ein Bauteil unter Wasser gehalten und unter Druck gesetzt. Steigen Luftblasen auf, ist das Teil nicht dicht. Die Differenzdruckprüfung ist eine etwas kostenintensivere, aber dafür schnellere Prüfung mittels Luftdruck.
Solche Undichtigkeiten können bspw. durch Lufteinschlüsse im Kunststoff, sog. Vakuolen, entstehen. Und genau das ist beim Kolben der Druckspülkartusche passiert. Weil wir die Geometrie des Teils nicht ändern konnten, haben wir uns etwas anderes einfallen lassen. Und haben zwei Spritzparameter – Einspritzgeschwindigkeit und Nachdruck – geändert, wodurch wir die Vakuole verkleinern konnten. Zusätzlich haben wir die Lüftung in unserem Werkzeug angepasst, um die Vakuole weiter zu verkleinern. Herausforderung gemeistert.
Aber da haben wir nicht aufgehört. Denn wir wollten unseren Prozess weiter verbessern und uns nicht nur auf die Wasserprüfung verlassen. Und haben deshalb eine zusätzliche Prüfmethode eingesetzt: eine Rundheitsprüfung. Indem wir die Rundheit im Innendurchmesser unserer Teile auf ein Zehntel genau messen, kommen wir jeder Vakuole in diesem Bereich auf die Spur. Und können potenzielle Undichtigkeiten beseitigen.
So haben wir es geschafft, dass z. B. der Verschlusskopf und der Kolben jeweils so rund sind, dass die Dichtlippe des Kolbens den Verschlusskopf während der gesamten Hubbewegung zuverlässig abdichtet.