Know-how und Handwerkskunst
An erster Stelle stand für uns natürlich eine hohe Artikelqualität. Und die erreichen wir nur mit einem guten Werkzeug. Deshalb haben unsere Experten im Werkzeugbau alle nötigen Parameter wie Entformungsschrägen, Rippen, Wandstärkenverhältnisse und Anspritzpunkt definiert. All das haben wir – damals noch am Zeichenbrett – in unsere Werkzeugkonstruktion eingearbeitet und von Hand umgesetzt. Ganz ohne die heute übliche CNC- oder CAD-Unterstützung.
Um für John Deere eine möglichst wirtschaftliche Lösung zu entwickeln, mussten wir außerdem ein sehr haltbares Werkzeug mit einem hohen Verschleißschutz bauen. Dabei standen uns damals natürlich noch nicht die Möglichkeiten zur Verfügung, die wir heute haben. Dennoch ist uns das gelungen: Durch das Härten des Werkzeugs wurde es auch ohne Verschleißfest-Beschichtung für Jahrzehnte beständig. Das war zu der Zeit State-of-the-Art. Aber nur wenige haben es geschafft, beim Härten das richtige Verhältnis aus einer harten Oberfläche und einem zähen Werkzeug-Kern zu erreichen. Doch genau das ist wichtig. Denn eine harte Oberfläche ist noch nicht alles. Nur wenn ein Werkzeug im Inneren nicht starr, sondern zäh ist, können Spannungen oder Brüche während des Spritzgießens verhindert werden.
Zum Härten haben wir das Werkzeug erst stark erhitzt und dann in einem Ölbad abgeschreckt. Um den Kern zäh zu machen, haben wir das Werkzeug in unserem Anlassofen zusätzlich angelassen – also gezielt noch einmal erhitzen. Die große Herausforderung dabei: Die Formkontur kann leicht durch Hitzeverzug zerstört werden. Mit dem nötigen Feingefühl an Härte- und Anlassofen haben wir diese Herausforderung aber perfekt hinbekommen. Und das ideale Verhältnis von harter Oberfläche und zähem Kern erreicht, ohne die Formkontur zu beschädigen.